Mittwoch, 10. Juni 2015

Ford Nugget Solaranlage

Zum Reisen gehört (meist) ein Gefährt und seit nun schon über 3 Jahren ist das bei uns ein Ford Nugget. Ich hab mir gedacht, ich poste ein bisschen was zu dem Teil unter dieser Rubrik.

Vor gut zwei Wochen habe ich ein Solaranlage auf dem Nugget installiert. Ich bin nicht der Erste und auch nicht der Erste, der es dokumniert (siehe das nuggetforum.de oder dieses sehr hilfreiche Video), aber jeder macht's irgendwie anders und solche Dokus kann es eigentlich nie genug geben.

Einkaufsliste

Ich hab's mir gespart, das Netz nach den günstigsten Komponenten zu durchforsten und hab' alles bei offgridtec.com bestellt.

Vorbereitung

Zuerst werden die Halterungen und die Dachdurchführung vorbereitet. Ich habe für all diese Arbeiten Einweghandschuhe genommen. Zusätzlich habe ich noch Scheibenbremsenreiniger vom MTB genommen, um die Teile zu reinigen.


Gut, also zuerst mal die Klebeflächen mit dem mitgelieferten Schleifflies anrauen (vorner rau, hinten original).


Den Staub wegputzen und mit dem mitgelieferten Aktivator und Küchenpapier reinigen. Dann eine viertel / halbe Stunde liegen lassen.


Der Primer habe ich von Hand (mit Einweghandschuh) draufgestrichen. Das ging am besten.


Das Ganze sieht dann so aus. Ich habe die Spoiler ein paar Stunden stehen lassen und am Nachmittag weitergemacht (empfohlen ist, mind. eine halbe Stunde zu warten, bevor man die Teile verarbeitet). Nicht im Bild ist die Dachdurchführung, aber da verfährt man natürlich genauso.


Am Nachtmittag ging es weiter: zuallererst muss das Dach des Nuggets geputzt werden. Erst den groben Dreck entfernen, dann wieder mit dem Aktivator reinigen.


So, jetzt wird es langsam spannend: die Teile werden mal probeweise auf's Dach gelegt, damit klar ist wo die Dachdurchführung Platz findet und wo ich letztlich bohren muss. Zuerst hab ich noch ein Lot vom Dach runtergehängt, um von innen ungefähr abschätzen zu können wo ich bin. Dann habe ich aber einfach vom Dachfenster außen und innen gemessen (ich glaube es waren ca. 75 cm).


Montage

Jetzt gibt es kein zurück mehr: der Bohrer kommt zum Einsatz. Durch den oberen Schrank der Küche.


Ich komme ein bisschen neben dem Lot raus. Was soll's.


Die Kabel durchgezogen. Da ich die Bohrung so klein wie möglich halten wollte, war das ein bisschen fummelig. Vorher noch schnell markiert, welches Ende zu welchem gehört.


Laut Anleitung soll man nun mit einem abwaschbaren Stift die Positionen der Halterungen markieren. Ich habe direkt die Halterungen mit Klebeband umrandet, damit nachher das Abziehen des Klebers sauberer klappt.


Kleber drauf.


 Noch mehr Kleber (Abkleben hat sich schon rentiert).


Halterungen an Position. Solarpanel drauf um die Position zu prüfen. Die Dachdurchführung ist ein bisschen schwieriger, weil das Kabel die Halterung ein bisschen aus der Position drückt. Ich habe sie deshalb kurz mit Klebeband fixiert.


Solarpanel wieder wechs, Halterungen andrücken und sauber den überflüssigen Kleber abziehen.


Naja, sauber... ich bin immer schlecht im "sauberen" Abziehen von Sika, Acryl, Silicon, ... Der Bremsenreiniger hilft beim Putzen.


Sieht nicht so schlecht aus. Man sieht, dass die Kabel zu dünn sind und ich sie deshalb an der Durchführung mit Isolierband umwinkelt habe.


Das war's für den ersten Tag. Über Nacht lass ich den Kleber trocknen. Ich hab den Nugget rückwärts an die Garage gefahren, das war recht praktisch, um das Panel sauber aufzulegen und zu putzen. Trotzdem brauchts noch ne hohe Leiter.


Nächster Tag: der Kleber ist ausgehärtet. Nun wieder das Solarpanel drauf, die Löcher vorgebohrt und verschraubt. Eigentlich sollte vor dem Verschrauben, das Kabel so kurz wie möglich unten dem Panel zusammengebunden werden. Das hab ich verpennt.


Elektrik


Um an die Solaranlage angekoppelt werden zu können, müssen zuerst mal die Enden des Kabel abisoliert und die Stecker angelötet werden. Probeweise einstecken und überflüssiges Kabel zurück ins Auto ziehen.


Nun geht es um die Kabelführung: hinter den Zwischenboden ist Luft, da kann man es noch einfach durchziehen.


Dann kommt wieder der Bohrer zum Einsatz: raus aus dem Schrank in der vorderen linken Ecke - zwischen Verkleidung und unterer Schrankabdeckung.


Da kommt's jetzt raus:


Ich habe die Kabel dann in dem Spalt bis zum nächsten Teil der Abdeckung geführt. Der Teil lässt sich sehr einfach abschrauben.


Das ganze bis zur nächsten Fensterstrebe ziehen und dann unter der Verkleidung an der Strebe nach unten.


Unterhalb der Kopfstütze kommt das Kabel wieder raus. Das ist ein bisschen unschön, weil man es bei aufgeklappten Bett unten etwas sieht, aber was soll's. Kabelbinderrum und ...


Seitlich durch das vorhandene Loch in der Holzverkleidung unterm Herd. Die große Platte, die das ganze abdeckt, muss man natürlich kurz wegmachen. Dann nochmal bohren: durch die Trennwand an der Schublade (rechter Pfeil unten).


Abdeckplatte wieder ran und Kabel neben dem Wasserschlauch nach unten. Dort habe ich den Regler hingeschraubt (die Kabel sollten nach unten zeigen).



Die Sicherung aus dem Regler nehmen. Die Kabel an die Klemmen der Batterie schrauben und die Stecker mit der Solaranlage verbinden. Dann überprüfen, ob das Kabel zur Batterie mit einer Sicherung ausgestattet ist und ggfs eine einsetzen (ich habe 7.5 amp genommen - wie im Regler). Zuletzt die Sicherung wieder in den Regler stecken (das ist ein bisschen dumm: die ist mir ein paar mal ins Reglerkästchen gefallen).


 Jetzt sollte bei nicht vollständig gelandener Batterie (<14 -="" .2v="" 14.2v="" anschluss="" bei="" br="" charge="" das="" falschem="" full="" laden-l="" leuchten.="" leuchten="" mir="" mpchen="" oder="" s="" so="" und="" war="" zuerst="">
Gegebenenfalls das Kabel auf dem Dach noch mit Kabelbinder kürzen und vielleicht von unten an das Panel kleben.

Fertig: der Nugget sollte Strom aus dem Solarpanel beziehen. 



Ein paar Sachen hätte ich nachträglich anders gemacht: den Kleber gibt es vielleicht anderswo günstiger und auch in schwarz (?!). Das Verbinderset hätte ich auch nicht mehr gekauft, da ein paar Stecker dabei waren, die ich nicht gebraucht habe. Dafür hätte es ein Kabel mit größerem Durchmesser sein dürfen. Das Kabel hätte man vor Befestigung des Panels vielleicht noch besser verstauen können.
Außerdem war da noch die Sache mit der Sicherung Richtung Batterie: auf dem Foto des Sets war eine Sicherung abgebildet. Sie wurde aber nicht erwähnt. Das ist mir nicht aufgefallen, weil ich es nicht überprüft hatte. Nach einem 4 Tage-Trip in die Fränkische haben wir uns schon geärgert, weil wir dachten die Anlage funktioniert nicht. Ich habe dann Votronic angeschrieben, warum "charge" und "full" gleichzeitig leuchten und wo unser Problem liegen könnte. Die haben prompt geantwortet und u.a. gesagt ich solle die Sicherungen prüfen. Naja, und da ist es mir aufgefallen. Seither läuft alles.


Freitag, 9. Juli 2010

Stryn 2

Gestern konnten wir unsere Oberkröper kaum noch bewegen, also haben wir die Beine bewegt: wir haben versucht, den 1848 m hohen Skala zu erklimmen. Die 1848 Höhenmeter muss man von Meereshöhe zurücklegen. Damit ist es der größte Höhenunterschied, den man in Norwegen am Stück bergauf gehen kann. Leider haben uns auf dem Gipfelplateau Regen und Wind fast wieder runtergeblasen. Weil wir nicht wussten, dass es dort oben eine Schutzhütte gibt, sind wir kurz vorher umgekehrt. Wenig später war die Sonne wieder da. Den Gipfel nicht erreicht, aber ne schöne 6,5 Stunden Immer-Steil-Bergauf Wanderung gemacht. So heißt auch das Bergrennen, das hier im August stattfindet. Ob es heut mit dem Klettern besser klappt? Auf jeden Fall gehts dann weiter nach Alesund und auf dem Rückweg treffen wir hier Jörg und Annika.

Mittwoch, 7. Juli 2010

Stryn

Sind wieder in Stryn. Waren schon klettern in Beachen. Osambabossa hat sich heut noch widersetzt, aber das wird schon. Wenn Jörg hier ist knacken wir das Teil schon. Morgen nochmal klettern und dann zum wandern.

Dienstag, 6. Juli 2010

Bergen 2

Nochmal klettern bei Bergen. Auf der westlich gelegenden Insel Oygarden. Sehr schön dort. Anschließend in Bergen den Kletterführer "klatre perler" gekauft und jetzt auf den Weg nach Stryn gemacht. Leider ist der Laptop kaputt und wir müssen übers Handy bloggen.

Sonntag, 4. Juli 2010

Bergen

Bergen ist laut Wikipedia mit 248 Regentagen die regenreichste Großstadt Europas. Tja, wir hatten gerade zwei schöne Tage. Jetzt am Abend stürmt und regnet es, aber das ist okay. Für morgen Nachmittag ist wieder besseres Wetter vorhergesagt. Gestern waren wir in Bergen. Sind mit den Rädern durch die Stadt gefahren. Das war echt praktisch. Wir haben in zwei Stunden die ganze Stadt gesehen. Dabei haben wir in der Zeit noch die letzten 30 min des Deutschland-Argentinien Spiels auf ner Fahrradmesse angesehen. Heute waren wir klettern. In Loddefjord liegt das vermutlich größte Klettergebiet Bergens mit sehr vielen Routen im 7ten/8ten Franzosengrad. Eine schöne, sehr steile Granitwand an der wir uns ordentlich aufgerieben haben.

Buarbreen

Kü’auer! Nein, nur Haller mit nem Wohnmobil aus Bretzfeld. Wir sind wieder in Odda und wie vor zwei Jahren regnet es. Aber am nächsten Tag scheint die Sonne. Wir sind die ersten am Gletscher. Nur eine Familie mit zwei Führern ist kurz nach uns da. Hm, es existiert keine Verbindung mehr über den reißenden Fluss zum Gletscher, wie kommen die da rüber? Sie werfen große Steine in Fluss und bauen sich eine Brücke. Harter Lohn für die beiden Guides. Wieder am Auto beginnt es schon wieder zu tropfen. Auf nach Bergen, dort ist bekanntermaßen besser Wetter ;-)

Ovstabo

Zwei Tage Bouldern in Ovstabo im Hunnedal. Netter Platz, schöne Boulder. Ein paar andere Kletterer sind auch da: aus Wien und aus’m Ruhrpott. Jede Menge Ziegen. Im Hunnedal gibt es noch mehr Blockfelder. Eines ist flussabwärts hinter Motland. Um hinzugelangen, müssen wir erst durch den Fluss. Leider hat der Bauer seine Gülle auf das Feld um die Blöcke gespritzt und die Schafe benutzen die Blöcke als Schlafplätze. Noch etwas weiter das Hunnedal hinunter kommt nach Oltedal. Hier gibt es einige größere Blockfelder mit vielen Bouldern, die echt gut aussehen. Aber es hat schon wieder 27° Grad und wir haben keine Haut und Lust mehr.